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Schmerzen, wie seine Landsleute von Varus unterdrckt wurden, und er beschlo, sie von dem rmischen Joche zu befreien. Sein Plan wurde zwar durch den Verrter Segest, den Schwiegervater Armins, dem Varus mit-geteilt. Allein dieser wollte sich nicht warnen lassen. Mit einem Heer von drei erprobten Legionen brach er in das Land der Cherusker auf. Ungeheuer schwierig war der Marsch durch die pfadlosen Schluchten des Teutoburger Waldes. Anhaltende Regengsse hatten den Boden aus-geweicht, und die rmischen Krieger konnten kaum vorwrts kommen. Auf einmal aber brachen unter Anfhrung Armins aus allen Bschen und Ver-stecken die Deutschen hervor. In einer furchtbaren dreitgigen Schlacht wurde das rmische Heer vernichtet. Diejenigen, welche nicht erschlagen wurden, gerieten in die Gefangenschaft und wurden entweder den Gttern geopfert oder zu Sklaven gemacht. Sie muten den Acker der Sieger pflgen oder ihre Herden hten. Varus hatte sich aus Verzweiflung in sein eigenes Schwert gestrzt. Der rmische Kaiser Augustus aber soll in wildem Schmerze ausgerufen haben: Varus, Varus. gieb mir meine Legionen wieder."
Armins Tod. Traurig sind die brigen Schicksale des Siegers im Teutoburger Walde. Seine treue Gattin Thusnelda wurde von den Rmern geraubt und mit seinem Shnchen in die Gefangenschaft nach Rom geschleppt. Er sah sie niemals wieder. Er selbst fiel einer Ver-schwrung zum Opfer, die seine eiferschtigen Verwandten gegen ihn an-gestiftet hatten. Das ganze deutsche Volk aber ist seinem Befreier zu allen Zeiten dankbar gewesen. In vielen Liedern ist seine Tat gefeiert worden, und zur Zeit Wilhelms I. hat man ihm im Teutoburger Walde ein prachtvolles Denkmal errichtet, das Hermannsdenkmal bei Detmold.
2. ie Nibelungen.
Wie Siegfried hrnen ward. Zn Xanten am Niederrhein lebte einst ein Knigssohn, mit Namen Siegfried, der sich schon in frher Jugend durch Strke und Khnheit auszeichnete. Einst ging er auf Abenteuer aus und kam an eine einsame Waldschmiede. Er bat den Schmied, da er ihn als Lehrling annehmen mchte; denn er htte gern die Kunst gelernt, ein gutes Schwert zu schmieden, weil es ihm zu lange dauerte, bis sein Vater ihm eins gab. Der Schmied willigte ein. Aber als er ihn mit einem Hammer an den Ambo stellte, schlug Siegfried so gewaltig darauf los, da der Ambo in die Erde sank. Da wurde der Schmied zornig und fing an zu schelten, aber Siegfried warf ihn samt seinen Gesellen zu Boden. Nun sann der Schmied auf ein Mittel, den gefhrlichen Burschen wieder los zu werden. Er schickte ihn in den Wald,
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33
Arnold so zornig, da er dem Knechte zwei-Finger zerschlug. Er floh ins Gebirge; Landenberg aber lie dem armen alten Vater Arnolds beide Augen ausstechen. der diese und andere Grausamkeiten der Vgte emprt, versammelten sich drei und dreiig wackere Männer aus allen drei Kantonen in einer finstern Nacht auf dem Rtli. Das ist eine einsame Bergwiese am Ufer des Vierwaldsttter Sees. Hier gaben sie sich das feierliche Versprechen, in der nchsten Neujahrsnacht die Vgte aus dem Lande zu jagen.
Tells Apfelschu. Unterdessen wollte Geler die Gesinnung des Volkes auf die Probe stellen. Er lie eine Stange errichten mit einem Hute darauf und befahl, da jeder Vorbergehende vor dem Hute die Knie beugen sollte. Ein biederer Landmann, namens Wilhelm Tell, ging mit seinem Shnchen vorber und miachtete den schimpflichen Be-fehl. Ergriffen und vor den Vogt gefhrt, wurde er von diesem dazu verurteilt, feinem fechsjhrigen Knaben einen Apfel vom Kopse zu schieen. Der Vater wollte lieber sterben, als das tun. Aber Geler drohte, beide zu tten, wenn er noch lnger zaudere. Da nahm der gengstigte Vater zwei Pfeile aus dem Kcher, legte einen auf den Bogen und zielte. Und siehe, Tell tat einen Meisterschu. Getroffen flog der Apfel vom Kopfe, dem Kinde aber war kein Haar gekrmmt. Geler aber fragte finster: ..Wozu war der zweite Pfeil bestimmt?" Tell gab erst eine ausweichende Antwort; dann aber sprach er: So wisse denn: Htte der erste Pfeil das Haupt meines Kindes durchbohrt, fo wrde der zweite dein Herz sicher nicht verfehlt haben." Da wurde Geler zornig; er lie Tell gefesselt in einen Kahn bringen, um ihn auf sein festes Schlo jenseits des Vier-waldsttter Sees zu bringen, wo er weder Sonne noch Mond sehen sollte. Geler selbst stieg mit in den Kahn.
Die Befreiung. Als sie mitten aus dem See waren, erhob sich ein gewaltiger Sturm. Tell war ebenso berhmt als Ruderer wie als Schtze. Deshalb befahl Geler, da man seine Fesseln lse, damit er das schwankende Fahrzeug fhre. Tell lenkte den Kahn gegen eine Fels-platte, die am Ufer in den See vorsprang. Als er nahe genug war, lie er das Ruder fallen, griff hurtig nach seinem Bogen und sprang mit einem khnen Satz auf die Platte. Im Abspringen aber hatte er den Kahn weit in die Wellen zurckgestoen. Jedoch konnte sich der erschrockene Vogt noch an einer andern Stelle ans Land retten. Rachedurstig ritt er seines Weges. Da hatte sich in einem Hohlwege Tell mit seinem Bogen aufgestellt. Er frchtete, Geler wrde sich an seinem Weib und seinen Kindern rchen. Um diese zu schtzen, beschlo er, ihn zu tten. Und als er nahe genug gekommen war. scho er ihm den Pfeil durchs
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Ozeans Land sei. dafr hatte er auch noch andere (grnde. Portugiesische
lo raunvxmat'(man ^^iuw-il-n groes Schilfrohr knstlich geschnitztes H z und einmal sogar zwei fremdartige Leichname von Westen der das
L^nd ,T thl6"' 0tu6u ^ttc kin greres erlangen, als dieses
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2166. 23. Kolumbus landet nach der ersten Entdeckungsreise im Hafen von Palos. (Gezeichnet von Marie Chalupe! nach Hartings Bildern aus der Geschichte.)
abermaligem, achtjhrigem Warten vom König von Spanien drei kleine Schiffe und 90 Mann Bemannung, um die gefhrliche Reise anzutreten.
Erste Reise des Kolumbus. Am 3. August 1492 segelte Kolumbus mit seinen Schiffen in das weite Meer hinaus. Anfangs ging die Fahrt bei schnem Wetter und gnstigem Winde glcklich von statten. Aber nach langer Fahrt kamen sie an eine Stelle, wo das Meer mit Seegras wie zugewachsen schien, so da die Schiffe stecken zu bleiben drohten. Mehr als 60 Tage waren sie bereits unterwegs, und noch immer zeigte sich nicht das gewnschte Land. Der Mut der Matrosen
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Extrahierte Personennamen: Kolumbus Marie_Chalupe Hartings Kolumbus August Kolumbus
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fcrucf auf den Knaben, als der Leichnam seines Oheims Gustav Adolf auf das Schiff getragen wurde, um nach Schweden gebracht zu werden. Trauernd gab er mit seinem Vater dem teuern Toten das letzte Geleite. Als er 15 Jahre alt war, kam er auf die hollndische Universitt Lehden. Damals herrschte der die Niederlande der Prinz Friedrich Heinrich von Dramen. Dieser war ein tchtiger Herrscher und sorgte vterlich fr sein Volk. Er nahm den jungen Hohenzollernprinzen freundlich auf, und dieser machte sich ihn zum Vorbild.
Friedrich lernte von den fleiigen und geschickten Hollndern viele Dinge, die ihm spter von groem Nutzen waren. Er sah auch manches,
was ihm nicht ge-fiel. Einmal war er zu einem Gast-mahl eingeladen,
beidemeswsther-ging. Da wandte er sich mit Abscheu ab und sprach:
Hier istnichtmein Platz, ich mu Ab-schied nehmen. Ich wei, was ich
meinen Eltern, 2l66 33 Friedrich Wilhelm, der Groe Kurfürst.
meinem Lande und
mir selbst schuldig bin". Und er begab sich zum Prinzen von Oramen ins Lager hinaus. Dieser lobte ihn wegen seines Entschlusses.
Sorge fr Land und Volk. Als Friedrich Wilhelm 20 Jahre alt war, trat er die Regierung an. Sein Grovater Johann Sigismund hatte Brandenburg bedeutend vergrert durch Erwerbung des Herzogtums Preußen im Osten und der Lnder Kleve, Mark und Ravensberg im Westen. Allein unter seiner Regierung war der Dreiigjhrige Krieg aus-gebrochen; und als Friedrich Wilhelm im Jahre 1640 den Thron bestieg, dauerte es noch 8 Jahre bis zum Frieden. Im Westflischen Frieden wurde
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Friedrich_Heinrich_von_Dramen Friedrich Heinrich Friedrich Friedrich Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Johann Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
43
begann zu sinken, und man erzhlt sogar, da sie Kolumbus mit dem Tode bedroht htten, wenn er nicht umkehre. Dieser aber blieb standhaft, und bald sollte er belohnt werden. Es zeigten sich Vorboten des nahen Landes; Rohr und Baumste schwammen auf dem Wasser, und Landvgel flogen durch die Luft. Diesen folgten die Schiffer. Endlich in der Nacht des siebenzigsten Tages schimmerte von ferne ein Licht; am Morgen erscholl der freudige Ruf Land, Land!" und vor den glcklichen Schiffern lag eine herrliche Insel. Kolumbus sprang mit dem Degen in der einen und der Fahne in der andern Hand ans Land mitten unter die erstaunten Eingeborenen. Diese waren halbnackte Wilde von rtlicher Hautfarbe und hielten die Europer fr hhere Wesen. Kolumbus nannte die Insel San Salvador, d. h. Insel des Erlsers und nahm sie fr den König von Spanien in Besitz. Nachdem der khne Seeheld noch andere, groe Inseln an der Kste Amerikas entdeckt hatte, trat er die Heimreise an. Mit ungeheuerem Jubel wurde er in Spanien aufgenommen, und groß war das Erstaunen der Europer der die seltsamen Tiere und Menschen sowie der das viele Gold, das er mitgebracht hatte.
Neue Reisen und Ende des Kolumbus. Nach dem glcklichen Ausgang der ersten Fahrt trat Kolumbus noch mehrere andere Reisen in das neu entdeckte Land an. Denn jetzt erhielt er Schiffe und Mannschaften, so viel er haben wollte. Auf der dritten Reise betrat er zum ersten Male das Festland des neu entdeckten Erdteils. Allein auf dieser dritten Reise sollte er auch den Undank der Menschen erfahren. Er war beim Könige von Spanien verleumdet worden und mute die Heimkehr in Ketten antreten. Zwar gelang es ihm mit leichter Mhe, die Anschuldigungen als falsch zu beweisen, und er durfte noch eine vierte Reise unternehmen. Aber viele Neider gnnten ihm seinen Ruhm nicht und verbitterten ihm die letzten Jahre seines Lebens, indem sie sagten: Was er getan hat, das htten wir auch gekonnt." Diese Leute soll Kolumbus einmal zu sich eingeladen haben. Als Eier aufgetragen wurden, gab er ihnen das Kunst-stck auf, ein Ei auf die Spitze zu stellen. Alle versuchten es lange vergebens. Da nahm Kolumbus das Ei, drckte mit einem krftigen Schlage die Spitze ein, und es stand sofort. Da sagten sie wieder: das htten wir auch gekonnt." Kolumbus aber erwiderte: So ist es auch mit der Entdeckung; nachdem ich es vorgemacht habe, knnt ihr es nachmachen." Als Kolumbus starb, wute er noch nicht, da das Land, welches er entdeckt hatte, ein ganz neuer Weltteil sei. Er glaubte, es sei Indien; deshalb nannte er auch die Bewohner Indianer, wie sie heute noch heien. Den Namen Amerika hat das Land von einem spteren italienischen Erforscher Namens Amerigo Vespucci, erhalten.
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57
Arnold so zornig, da er dem Knechte zwei Finger zerschlug. Er floh ins Gebirge; Landenberg aber lie dem armen alten Vater Arnolds beide Augen ausstechen. der diese und andere Grausamkeiten der Vgte emprt, versammelten sich drei und dreiig wackere Männer aus allen drei Kantonen in einer finster Nacht auf dem Rtli. Das ist eine einsame Bergwiese am Ufer des Vierwaldsttter Sees. Hier gaben sie sich das feierliche Versprechen, in der nchsten Neujahrsnacht die Vgte aus dem Lande 311 jagen.
Tells Apfelschu. Unterdessen wollte Geler die Gesinnung des Volkes aus die Probe stellen. Er lie eine Stange errichten mit einem Hute darauf und befahl, da jeder Vorbergehende vor dem Hute die Knie beugen sollte. Ein biederer Landmann, namens Wilhelm Tell, ging mit seinem Shnchen vorber und miachtete den schimpflichen Be-fehl. Ergriffen und vor den Vogt gefhrt, wurde er von diesem dazu verurteilt, seinem sechsjhrigen Knaben einen Apfel vom Kopfe zu schieen. Der Vater wollte lieber sterben, als das tun. Aber Geler drohte, beide zu tten, wenn er noch lnger zaudere. Da nahm der gengstigte Vater zwei Pfeile aus dem Kcher, legte einen auf den Bogen und zielte. Und siehe, Tell tat einen Meisterschu. Getroffen flog der Apfel vom Kopfe, dem Kinde aber war kein Haar gekrmmt. Geler aber fragte finster: Wozu war der zweite Pfeil bestimmt?" Tell gab erst eine ausweichende Antwort; dann aber sprach er: So wisse denn: Htte der erste Pfeil das Haupt meines Kindes durchbohrt, so wrde der zweite dein Herz sicher nicht verfehlt haben." Da wurde Geler zornig; er lie Tell gefesselt in einen Kahn bringen, um ihn auf sein festes Schlo jenseits des Vier-waldsttter Sees zu bringen, wo er weder Sonne noch Mond sehen sollte. Geler selbst stieg mit in den Kahn.
Die Befreiung. Als sie mitten auf dem See waren, erhob sich ein gewaltiger Sturm. Tell war ebenso berhmt als Ruderer wie als Schtze. Deshalb befahl Geler, da man seine Fesseln lse, damit er das schwankende Fahrzeug fhre. Tell lenkte den Kahn gegen eine Fels-platte, die am Ufer in den See vorsprang. Als er nahe genug war, lie er das Ruder fallen, griff hurtig nach seinem Bogen und sprang mit einem khnen Satz auf die Platte. Im Abspringen aber hatte er den Kahn weit in die Wellen zurckgestoen. Jedoch konnte sich der erschrockene Vogt noch an einer andern Stelle ans Land retten. Rachedurstig ritt er seines Weges. Da hatte sich in einem Hohlwege Tell mit seinem Bogen aufgestellt. Er frchtete, Geler wrde sich an seinem Weib und seinen Kindern rchen. Um diese zu schtzen, beschlo er, ihn zu tten. Und als er nahe genug gekommen war, scho er ihm den Pfeil durchs
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm_Tell Wilhelm Geler
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Ozeans Land fei, dafr hatte er auch noch andere Grnde. Portugiesische Seeleute erzhlteu, man habe zuweilen groes Schilfrohr, knstlich geschnitztes Holz und einmal sogar zwei fremdartige Leichname von Westen der das Meer treiben sehen. Kolumbus hatte kein greres Verlangen, als dieses Land zu entdecken. Zuerst wandte er sich an seine Vaterstadt um die ntigen Schiffe; aber er wurde als ein Schwrmer abgewiesen. Darauf ging er zu den Portugiesen, die damals die berhmtesten Seefahrer der Welt waren; doch auch hier bat er vergebens. Endlich erhielt er nach
Abb. 31. Kolumbus landet nach der ersten Entdeckungsreise im Hafen von Palos.
(Gezeichnet von Marie Chalnpek nach Hartings Bildern aus der Geschichte.)
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abermaligem, achtjhrigem Warten vom König von Spanien drei kleine Schiffe und 90 Mann Bemannung, um die gefhrliche Reise anzutreten.
Erste Reise des Kolumbus. Am 3. August 1492 segelte Kolumbus mit seinen Schiffen in das weite Meer hinaus. Anfangs ging die Fahrt bei schnem Wetter und gnstigem Winde glcklich von statten. Aber nach langer Fahrt kamen sie an eine Stelle, wo das Meer mit Seegras wie zugewachsen schien, so da die Schiffe stecken zu bleiben drohten. Mehr als 60 Tage waren sie bereits unterwegs, und noch immer zeigte sich nicht das gewnschte Land. Der Mut der Matrosen
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Extrahierte Personennamen: Kolumbus Kolumbus Marie_Chalnpek Hartings Kolumbus August Kolumbus
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begann zu sinken, und man erzhlt sogar, da sie Kolumbus mit dem Tode bedroht htten, wenn er nicht umkehre. Dieser aber blieb standhaft, und bald sollte er belohnt werden. Es zeigten sich Vorboten des nahen Landes; Rohr und Baumste schwammen auf dem Wasser, und Landvgel flogen durch die Luft. Diesen folgten die Schiffer. Endlich in der Nacht des siebzigsten Tages schimmerte von ferne ein Licht; am ^Morgen erscholl der freudige Ruf Land, Land!" und vor den glcklichen Schiffern lag eine herrliche Insel.. Kolumbus sprang mit dem Degen in der einen und der Fahne in der andern Hand ans Land mitten unter die erstaunten Eingeborenen. Diese waren halbnackte Wilde von rtlicher Hautfarbe und hielten die Europer fr hhere Wesen. Kolumbus nannte die Insel San Salvador, d. h. Insel des Erlsers und nahm sie fr den König von Spanien in Besitz. Nachdem der khne Seeheld noch andere, groe Inseln an der Kste Amerikas entdeckt hatte, trat er die Heimreise an. Mit ungeheuerem Jubel wurde er in Spanien aufgenommen, und groß war das Erstaunen der Europer der die seltsamen Tiere und Menschen sowie der das viele Gold, das er mitgebracht hatte.
Neue Reisen und Ende des Kolumbus. Nach dem glcklichen Ausgang der ersten Fahrt trat Kolumbus noch mehrere andere Reisen in das neu entdeckte Land an. Denn jetzt erhielt er Schiffe und Mannschaften, so viel er haben wollte. Auf der dritten Reise betrat er zum ersten Male das Festland des neu entdeckten Erdteils. Allein aus dieser dritten Reise sollte er auch den Undank der Menschen erfahren. Er war beim Könige von Spanien verleumdet worden und mute die Heimkehr in Ketten antreten. Zwar gelang es ihm mit leichter Mhe, die Anschuldigungen als salsch zu beweisen, und er durfte noch eine vierte Reise unternehmen. Aber viele Neider gnnten ihm seinen Ruhm nicht und verbitterten ihm die letzten Jahre seines Lebens, indem sie sagten: Was er getan hat, das htten wir auch gekonnt." Diese Leute soll Kolumbus einmal zu sich eingeladen haben. Als Eier aufgetragen wurden, gab er ihnen das Kunststck aus, ein Ei auf die Spitze zu stellen. Alle versuchten es lange ver-gebens. Da nahm Kolumbus das Ei, drckte mit einem krftigen Schlage die Spitze ein, und es stand sofort. Da sagten sie wieder: das htten wir auch gekonnt." Kolumbus aber erwiderte: So ist es auch mit der Entdeckung; nachdem ich es vorgemacht habe, knnt ihr es nachmachen." Als Kolumbus starb, wute er noch nicht, da das Land, welches er ent-deckt hatte, ein ganz neuer Weltteil sei. Er glaubte, es sei Indien; deshalb nannte er auch die Bewohner Indianer, wie sie heute noch heien. Den Namen Amerika hat das Land von einem spteren italienischen Erforscher, Namens Amerigo Vespneci, erhalten.
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druck auf den Knaben, als der Leichnam seines Oheims Gustav Adolf auf das Schiff getragen wurde, um nach Schweden gebracht zu werden. Trauernd gab er mit feinem Vater dem teuern Toten das letzte Geleite. Als er 15 Jahre alt war, kam er auf die hollndische Universitt Ley den. Damals herrschte der die Niederlande der Prinz Friedrich Heinrich von Oranien. Dieser war ein tchtiger Herrscher und sorgte vterlich fr sein Volk. Er nahm den jungen Hohenzollernprinzen freundlich auf, und dieser machte sich ihn zum Vorbild.
Friedrich lernte von den fleiigen und geschickten Hollndern viele Dinge, die ihm spter von groem Nutzen waren. Er sah auch manches,
was ihm nicht ge-fiel. Einmal war er zu einem Gast-mahl eingeladen,
beidemeswsther-ging. Da wandte er sich mit Abscheu ab und sprach:
Hier istnichtmein Platz, ich mu Abschied nehmen. Ich wei, was ich meinen Eltern,
meinem Lande und
Abb. 41. Friedrich Wilhelm, der Groe Kurfürst.
mir selbst schuldig bin". Und er begab sich zum Prinzen von Oranien ins Lager hinaus. Dieser lobte ihn wegen seines Entschlusses.
Sorge fr Land und Volk. Als Friedrich Wilhelm 20 Jahre alt war, trat er die Regierung an. Sein Grovater Johann Sigismund hatte Brandenburg bedeutend vergrert durch Erwerbung des Herzogtums Preußen im Osten und der Lnder Kleve, Mark und Ravensberg im Westen. Allein unter seiner Regierung war der Dreiigjhrige Krieg aus-gebrochen; und als Friedrich Wilhelm im Jahre 1640 den Thron bestieg, dauerte es noch 8 Jahre bis zum Frieden. Im Westflischen Frieden wurde
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Friedrich_Heinrich_von_Oranien Friedrich Heinrich Friedrich Friedrich Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Johann Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
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gesperrt. Dieses war ein groes, weitlufiges Gebude mit vielen Irr-gngen, und wer einmal darin war, fand nicht mehr den Ausgang. In dem Labyrinthe hauste ein schreckliches Ungetm, halb Mensch und halb Stier. Minotauros hie das Ungeheuer, welches die unglcklichen Opfer erbarmungslos verschlang.
gens hatte einen Sohn, Theseus, der sich schon durch viele Helden-taten berhmt gemacht hatte. Als die neun Jahre wieder einmal herum waren, bat dieser seinen Vater, mit nach Kreta gehen zu drfen, um seine Gefhrten zu retten und seine Vaterstadt von dem schimpflichen Tribut zu befreien. Nach langem Zgern gab gens seine Einwilligung. In Kreta angekommen, gewann Theseus die Liebe der schnen Ariadne, der Tochter des Miuos. Diese gab ihm ein Knuel Faden mit dem Rate, das eine Ende des Fadens an dem Eingnge des Labyrinthes festzubinden und das Knuel in der Hand zu behalten. So drang Theseus in das Laby-rinth vor bis zu dem Minotauros und ttete denselben nach furchtbarem Kampfe. Dann gelangte er, immer dem Faden nachgehend, wieder glcklich an den Ausgang.
Frohlockend bestieg er nun mit Ariadne und seinen Gefhrten das Schiff, um wieder in die Heimat zurckzukehren. In seiner Freude aber verga er, statt des schwarzen Segels, mit welchem er ausgefahren war, ein weies aufzuspannen, wie er es seinem Vater beim Abschiede ver-sprachen hatte. König geus sa am Strande und sphte sehnschtig nach seinem Sohne aus. Als er nun fern am Horizonte das schwarze Segel auftauchen sah, da glaubte er, Theseus sei umgekommen, und vor Verzweiflung strzte er sich in das Meer, das nach ihm das gische Meer genannt worden sein soll. Theseus aber bestieg nun den Thron seines Vaters und fhrte seine gerettete Vaterstadt zu Macht und Ansehen.
3. Der ^rgonautenzug.
Der König Athamas von Thessalien hatte zwei Kinder, einen Sohn Phrixos und eine Tochter Helle. Athamas aber verstie seine erste Gemahlin und heiratete eine andere Frstin. Diese war den beiden Kindern feindlich gesinnt und trachtete ihnen nach dem Leben. Aber ihre rechte Mutter sandte ihnen einen Widder mit goldenem Vlie; auf diesem sollten sie der das Meer nach Kolchis, einem Lande am Gestade des Schwarzen Meeres, fliehen. Anfangs ging die seltsame Fahrt glcklich vonstatten. Als sie aber an die Meerenge kamen, die Europa von Asien trennt, fiel Helle in das Meer und ertrank. Nach ihr wurde seitdem dieser Meeresteil der Hellespout genannt. Phrixos aber kam glcklich nach
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Extrahierte Personennamen: Athamas
Extrahierte Ortsnamen: Kreta Kreta Thessalien Kolchis Europa Asien